Dienstag, 28. Februar 2012

ERKENNTNISSE




'Alles ist möglich'
wiegt genauso schwer wie
'Nichts ist möglich'
Ich werde niemals 1 Million auf meinem Konto haben
und "Sag niemals nie"
ist ein Spruch für Leute
die an den Weihnachtsmann glauben
oder an Gott

Ich bin kein Graffiti-Künstler
und fürs Ballett bin ich zu schwer
man kann auch keine Kinder haben
und keine Karriere machen
für Vieles bin ich über dem Jordan
doch es liegt nicht in meiner Natur
mich einfach auf die Seite zu wälzen
und zu sterben

Ich habe immer nach einem roten Faden
in meinem Leben gesucht
und ich denke: das ist er

Montag, 27. Februar 2012

Fragwürdige Gastgeschenke



Ein Vertreter der Hamas übergibt dem grünen Politiker Geri Müller ein Gastgeschenk. Dabei handelt es sich aber nicht, wie behauptet, um ein in Holz geschnitztes Schweizerkreuz, sondern um einen Baukasten "Sprengstoffgürtel-Basteln leicht gemacht".

(Mein Gag wurde bei Giacobbo / Müller in der Sendung vom 26.2.2012 gebracht. Für all jene, die meinen, ich hätte ihn geklaut.)

Samstag, 25. Februar 2012

FASTFOOD



Fastfood fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu. Fastfood schmeckt Scheisse, macht fett, entzieht dem Körper Wasser und lässt das Gehirn reziprok zur Zunahme des Arsches schrumpfen. Fastfood in der Schwangerschaft führt zu einem Kind mit einem IQ unter 80. Fastfood führt nicht zum Raucherbein, sondern zur Schweinshaxe. Ihr Verfallsdatum verschiebt sich nach vorn. Werden Sie lieber Alkoholiker.

Ihre Spirituosen-Lobby

Donnerstag, 23. Februar 2012

Liebster...




...seh ich Eure Pracht
Ihr wisst schon welche
Ist schwer ans Tagewerk gedacht
Wie gern nippt' ich an Eurem Kelche
Einst war ich bieder
Doch enger wurd' das Mieder
Oh! Ich könnt' schon wieder
Ich kann mich nicht mehr halten
Gern würd' ich an Euch schalten und auch walten
Ich weiss, es ist ein schlecht' Verhalten
Doch auch Ihr hegt tief're Lüste
Sehnet Euch nach meiner Büste
Die pralle Fülle meiner Brüste
Lässt Euch erschaudern
Warum noch zaudern
Ergeben wir uns der Gelüste
Gibt's was Schön'res?
Nicht, dass ich wüsste!

Bild "Ein Tag im Leben der Lotti H.": Susann Klossek, Acryl/Öl auf Leinwand; 50 x 50 cm

Mittwoch, 22. Februar 2012

DIES und DAS




ja und nein
gut und böse
schwanz und möse
mann und frau
schön und hässlich
tag und nacht

hab und gut
nimm und lass
ernst und spass
gott und ?
leben und tod
dazwischen stumpfsinn

fest und los
liebe und hass
trocken und nass
für und wider
rein und verdorben
kaffee und kuchen
so oder so

nie und immer
jetzt und ewig
gestern und morgen
dazwischen leben

herr und meister
täter und opfer
mütter und väter
schuldlos verräter
es ist immer
spät

yin und yang
hoffen und sterben
antwort und frage
schlafen und wachen
reden und schweigen
und dazwischen
irgendwo die
wahrheit

Samstag, 18. Februar 2012

KUNST





Die Aufgabe der Kunst ist es, Fragen aufzuwerfen und nicht,
Antworten zu geben. Kultivieren Sie einen gewissen Ekel vor
und Widerwillen gegen das Leben. Er ist eine unabdingbare
Voraussetzung für wahrhaft künstlerisches Schaffen. Sagen
Sie die Wahrheit, ersaufen Sie nicht in zu viel Rücksicht und
Toleranz. Auch wenn man Sie dafür hasst und Ihre
Einsamkeit wachsen wird.

Hinterlassen Sie, wenn möglich, ein paar prägnante Spuren
zu Lebzeiten, sonst wird Ihnen posthum der Erfolg versagt.
Voraussichtlich werden Alkohol und Drogen schwer zu
umgehen sein. Sein sie ruhig auch ein wenig parasitär.
Pumpen Sie Ihre Freunde an. Verabschieden Sie sich von
Ihren Schuldgefühlen. Ein vorübergehender Aufenthalt in
einer geschlossenen Anstalt kann Ihrem Lebenslauf
durchaus zuträglich sein. Sie dürfen sich nur nicht in der
Rolle des psychisch labilen Künstlers verlieren, dann wird die
Sache eher kontraproduktiv bis destruktiv. Versuchen Sie in
unproduktiven Krisenzeiten so gut es geht am Leben zu
bleiben. Ein toter Künstler produziert keine Kunst mehr. Das
wird Ihnen unsinnig erscheinen und Sie inmitten der Krise
nicht trösten, in Ihrer nächsten Schaffensperiode aber
mitunter von grossem Nutzen sein. Sie wissen nicht, ob die
Krise das Ende Ihres Schaffens oder der Anfang von etwas
ganz Grossem ist. Also sitzen sie die Krise aus und warten
Sie geduldig auf bessere Zeiten. Ihr momentanes Leid
schafft womöglich ein Kunstwerk von Weltrang.

Schaffen Sie Werke von Dauer. Fett-Filz-Installationen sind
eher ungeeignet. Denken Sie sich kryptische Werktitel aus,
die den Betrachter verwirren. Sein Sie ein Rätsel in Person.
Geben Sie es nach 40 auf, den Performancekünstler zu
mimen. Keiner wird sich daran erinnern. Arbeiten Sie stets
an Ihren Obsessionen. Sorgen Sie für einen spektakulären
Abgang. Das gilt auch für Nicht-Künstler.

Freitag, 17. Februar 2012

VEIL OF MIST




I suck on a bottle of red wine
Sitting on my old blue sofa
And think about cleaning my fingernails
The days run away
Like the spider over the carpet
And you're always so fucking nasty
Or was it a cockroach?
You are a cockroach!
Youd said: all you do is sit around
and think about life, being and death, I'm fat up with this shit
You're such a numb ass
What the hell's wrong with us?
I switch the TV on
You're right:
We can't stop the war
or anything else

Dienstag, 14. Februar 2012





Im Hotel les Terrasses du Luc Blanc
Beschloss Jean-Claude
Die Existenz anderer Zweige des Universums
Zu erforschen
Mein Französisch war zu armselig
Um mit ihm eine intelligente Gemeinschaft zu bilden
Übers weite Land der Vogesen
Hing der Nachmittagsdunst
Unten auf der Strasse
Belgier in Wohnmobilen
Der Beweis dafür
Dass es eine (hässliche) Realität gab

Montag, 13. Februar 2012

Nachhaltige Vorsorge



Die Schweiz will künftige Generationen für mindestens 10'000 Jahre vor Atommüll-Endlagern warnen und diese so kennzeichnen, dass die Warnung noch im Jahr 12'012  verstanden wird. Was passiert, wenn das nicht gemacht wird, sehen Sie in obigem Fallbeispiel.

Sonntag, 12. Februar 2012

Philosophie am Sonntag



Humor ist, wenn man trotzdem lacht
Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt
Religion ist, wenn man trotzdem stirbt

Freitag, 10. Februar 2012

Sport hilft




Sind Sie auch von der Intelligenz verfolgt? Regelmässiger Sport für eine gute Kondition und Ausdauer bringt hier Abhilfe.

Der Spruch auf der Mauer, den ich in Berlin entdeckte, lautet übrigens: DIE INTELLIGENZ RENNT MIR NACH - ICH BIN SCHNELLER.

Sorry, das Foto ist leicht verwackelt, es knipst sich so schlecht, während man rennt.

Donnerstag, 9. Februar 2012

VORBESTELLEN!!!!




Am 20. Februar erscheint offiziell das Gemeinschaftswerk vom gONZo- und Unsichtbar Verlag.

Ultimativ menschenverachtend.
Herzzerreißend soziophob.

Mit Texten von Dirk Bernemann, Stefan Gaffory, Alex Gräbeldinger, Niklas Hughes, Stefan Kalbers, Andrea Mohr, Jan Off, Christian Ritter, Christoph Straßer, Andy Strauß UND MIR.


Am Tag der Lancierung hat es in der Amazon-Topsellerliste (wohl wegen des Titels) Platz 25 erreicht und damit sogar Harry Potter überrundet. Bevor es überhaupt erscheint, musste bereits eine zweite Auflage geplant werden. Es empfiehlt sich Interessierten daher unbedingt schon jetzt vorzubestellen. Überall im Buchhandel und natürlich bei Amazon & Co. Es kostet 5 Euro.

Das Buch wird am Stand vom gONZo Verlag an der Leipziger Buchmesse (15.-18. März) vorgestellt. Ich werde Freitag oder Samstag vor Ort sein. 

Mittwoch, 8. Februar 2012

Gegen die Wand




Schneeverwehungen über dem See
Du hattest die Tür nur einen Spaltbreit geöffnet
Weit genug um zu sehen
Was in Deinem Inneren vor sich geht
Es hatte jedenfalls nichts mit mir zu tun
Ich hatte mich mal wieder selbst
Übers Ohr gehaun
16 Uhr 34 trat ich auf eine Strasse
Von erschütternder Trostlosigkeit
Ich pfiff ein fröhliches Liedchen
Schliesslich war ich Niederlagen
Mittlerweile gewohnt

Sonntag, 5. Februar 2012

DENKEN




 
Der Besitz eines Hirns berechtigt noch nicht zur Teilnahme,
wäre aber ein guter Anfang. Wenn Ihr Kind eine Klasse
wiederholen muss, ist es nicht zwangsläufig unterfordert und
hochbegabt. Mitunter ist es einfach nur dämlich. Nicht jede
Kreuzung zweier Schwachstrombirnen bringt einen
Kernphysiker hervor. Kann, muss aber nicht. Benutzen Sie Ihr
Hirn, aber überschätzen Sie sich nicht. Der klassische Fehler
dummer Leute ist zu meinen, sie wüssten mehr über Medizin
als ihr Arzt.

Bild: Dawanda

Mittwoch, 1. Februar 2012

Ost-West-Geschichte(n), heute: Dumme Wessis



Neues Rathaus Leipzig, Foto: Donald Pipowitch


Hingehört bei einer Reisegruppe aus dem Westen

Reiseführer: "Links sehen Sie das Neue Rathaus."
Eine Reisende: "Da sieht man mal, was die Ossis mit unserem Geld alles bauen!"

(Leipzig hat zwei Rathäuser, das Alte Rathaus, erbaut Mitte des 14. Jahrhunderts und eben dieses Neue Rathaus, 1897 aus der vom Königreich Sachsen erstandenen Pleißenburg gebaut.)

Weisheit am Mittwoch

Bild: Susann Klossek