LESUNG IM LITERATURHAUS LENZBURG
Nachrichten aus dem beschädigten Ich
Montag, 6. Januar 2025
Lesung Aargauer Literaturhaus Lenzburg
LESUNG IM LITERATURHAUS LENZBURG
Dienstag, 31. Dezember 2024
MARINAS ALBTRAUM
The Artist is Not Present
anderenfalls würde die Abramović
Euch öffentlich auspeitschen
Sicherheitsmaßnahmen und Awarness-Konzepte
hebeln den Sinn ihrer Kunst aus
bei Luminosity saß sie 1997 in Berlin
sechs Stunden lang nackt
auf einem an die Wand montierten Fahrradsitz
für Transzendenz und geistige Klarheit
heute ist nur eine halbe Stunde erlaubt
mit dem Helm auf dem Köpfchen
so erreichst du keine neue Bewusstseinsebene
durch die beiden Nackten im Türrahmen
muss man heute nicht mehr unweigerlich hindurch
durch eine zweite Tür werden Unwägbarkeiten hinfällig
der Umweg als Ausweg
damit kein prüder Besucher
ein Trauma davonträgt
die blutigen, stinkenden Knochen von der Biennale
sind Attrappen gewichen
doch wer den Krieg nicht auch riecht
dem wird das Schrecken nie ganz bewusst
Arbeitszeitbeschränkungen
Versicherungsklauseln
Trigger-Warnungen
vor allem wird der Mensch geschützt
nur nicht vor sich selbst
Eingriffe in die Kunst
die uns doch erst Eingriffe in unser Leben
vor Augen führt
Augen, die gar nicht (mehr) sehen wollen
Kunst soll befreien
nicht irgendwelchen Regelwerken folgen
Kunst ist Unangepasstheit
und Freiheit
auch Schmerz
Gewalt
Blut und Tränen
und der Finger in der Wunde Deiner (inneren) Feinde
ein Spiegel unserer Selbst
den wir mit unserem Versicherungs- und Wokeness-Wahn
zerschlagen
das bringt sieben Jahre Pech
und eine zerbrochene Seele
«This country has to decompress! »*
*Abramović in einem Interview zur Ausstellung in Zürich
Ich: Bitte erstelle zu diesem Gedicht ein Bild.
ChatGPT: Es tut mir leid, ich konnte das gewünschte Bild nicht erstellen, da die Anfrage gegen die Content-Richtlinien verstößt. Wenn du möchtest, kannst du die Beschreibung anpassen oder ein anderes Motiv vorschlagen. Ich helfe dir gern weiter!
Freitag, 27. Dezember 2024
Freitag, 20. Dezember 2024
CHATBOT
Die Gedanken schwärmen aus
es geht nicht mehr um Antworten
allenfalls um Perspektivwechsel
gestern habe ich einen Chatbot angeschrien
geht’s noch armseliger?
Mittwoch, 18. Dezember 2024
INVENTAIRE SENTIMENTAL
Dienstag, 3. Dezember 2024
ADVENTSFENSTERLESUNG
ADVENTSFENSTERLESUNG
Montag, 2. Dezember 2024
Lesen bildet - macht Freude - lenkt ab - tut gut
Freitag, 29. November 2024
INVENTAIRE SENTIMENTAL - Die Kleider meiner Mutter
INVENTAIRE SENTIMENTAL
Les tenues de Paola, Stelle & Adèle - Die Kleider von Paola, Stella und Adèle
Ausstellung im Museum für Kunst und Geschichte Fribourg
Fotografien von Primula Bosshard und Texte von 44 Autorinnen zu den Kleidern ihrer Mütter, Grossmütter, Tanten und Frauen, die uns geprägt und beeinflusst haben. Kleider erzählen eine Geschichte, die wir der Nachwelt erhalten möchten.
Ein die Ausstellung begleitendes Buchprojekt ist ebenfalls in Arbeit.
VERNISSAGE, Donnerstag, 12. Dezember 2024
18:30 Uhr
Museum für Kunst und Geschichte MHAF Fribourg
Rue de Morat 12
Sonntag, 3. November 2024
HINTER DEN GARDINEN
Mittwoch, 30. Oktober 2024
Wer bin ich?
Kürzlich bewarb ich mich für ein Literaturstipendium im Ausland. In der Regel gestalten sich derartige Bewerbungen wie eine Doktorarbeit und sind ziemlich nervenaufreibend und zeitintensiv. Die Erfolgsaussichten sind in der Regel eher schlecht, da sich a) je nach Destination sehr viele bewerben, b) die Auswahlkriterien der jeweiligen Jury oft fragwürdig sind und c) viel Vetternwirtschaft dazu führt, dass oft dieselben zum Zuge kommen. Warum ich es trotzdem tue, who knows. Weil auch mal ein blindes Huhn ein Korn findet und weil derartige Aufenthalte, sollte man den Zuschlag erhalten, sehr erbauend sind und bei mir immer mit einem Werk enden.
Ich hatte also mal wieder diverse Formulare auszufüllen, ein Motivationsschreiben für mein Tun aufzusetzen, eines darüber, wo ich meine Schreibe im derzeitigen Literaturkontext verorte, ein Schreiben, was mich gerade an jenem Ort, für den ich mich bewerbe, reizt (gute Frage), einen Lebenslauf, eine Werksliste hinzuzufügen, natürlich detailliert mein geplantes Projekt zu beschreiben und ein Manuskript anzuhängen. Glücklicherweise musste ich dieses Mal kein detailliertes Budget ausklügeln, da es sowieso kein Geld gibt, eben nur den Aufenthalt. Allerdings wurde dieses Mal ein weiteres Schreiben verlangt, in dem ich die Frage Wer bin ich als Autorin? zu beantworten hatte. Meine Antwort darauf, die minimal 2000 und maximal 3000 Zeichen lang sein durfte, möchte ich Euch nicht vorenthalten:
Wer bin ich als Autorin? Eine scheinbar einfache Frage, die sich gar nicht so leicht beantworten lässt. Ich schreibe in erster Linie, weil ich es muss. Schreiben, Kunst machen, ist das, was mich vierundzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche antreibt und ausmacht. Ich schreibe nicht, um gefallen zu müssen, um in irgendeine Schublade zu passen oder um die Erwartungen anderer zu erfüllen. Schreiben ist für mich vielmehr ein radikaler Akt der Selbstbehauptung, der Unangepasstheit, vielleicht sogar ein rebellisches Ausbrechen aus all den Formen und Normen, die einem von allen Seiten ständig aufgedrückt werden.
Man könnte fragen: Was für eine Art von Autorin will ich sein? Darauf gibt es keine simple Antwort, weil ich nicht will, dass man mich in eine Kategorie presst. Die schlichte Wahrheit ist: Ich weigere mich, mich festlegen zu lassen. Die literarische Welt ist so voller Regeln, Etiketten und Kritiker:innen, die vorgeben, zu wissen, was «gute» Literatur ist. Aber was sie oft nicht verstehen, ist, dass Schreiben etwas Wildes ist. Schreiben bedeutet, den Raum zu sprengen, den man mir zur Verfügung stellt. Es bedeutet, Dinge zu sagen, die unangenehm sind, Ecken und Kanten zu zeigen – und das in einer Zeit, in der man als Autorin schnell in einen soften, glattgebügelten Kram abdriftet.
Wenn ich schreibe, dann schreibe ich gegen Erwartungen an. Gegen das «So sollte es sein». Gegen das glatt polierte, das leicht Verdauliche. Wer bin ich als Autorin? Ich bin diejenige, die sich weigert, dir das zu geben, was du haben willst. Meine Texte sind wie ich: widerspenstig, unangepasst und ein bisschen unverschämt. Schreiben ist meine Art, der Welt den Mittelfinger zu zeigen – im besten Sinne.
Das bedeutet aber auch, dass ich mich ständig hinterfrage, herausfordere, mich selbst aus der Komfortzone schiebe. Will ich damit provozieren? Klar, ein bisschen sicherlich. Aber es geht nicht nur um den reinen Protest. Es geht darum, echt zu bleiben, darum, dass meine Worte nicht nur auf Papier existieren, sondern dass sie brennen. Ich schreibe, um zu fühlen, um zu berühren, um anzustoßen und aufzurütteln. Alles andere wäre für mich Stillstand, und das ist die eigentliche Rebellion: sich ständig neu zu erfinden, gegen das eigene Bild zu kämpfen, das andere – oder man selbst – vielleicht von einem haben.
Wer bin ich als Autorin? Ich bin die, die sich weigert, die Tür zum konventionellen Schaffen zu weit zu öffnen. Manchmal scheint es, als müsste ich mich gegen die Definition «Autorin» an sich wehren, weil die Rolle viel zu klein ist für all die Widersprüche, all die Energie, die ich in mir trage. Schreibende zu sein ist kein Status, den ich erreicht habe, schreiben ist vielmehr eine ewige Revolution – eine, die niemals aufhört. Und ja, ich genieße es, Teil dieser Revolution zu sein.
Formularende
VARANASI - Endstation Ganges
Sonntag, 1. September 2024
Digitaldesaster
Letzte Woche musste ich in "geheimer Mission" dringend nach Bern ins Parlament und wollte mir das Billett in der SBB-App kaufen. Die lehnte meine Kreditkarte jedoch ab, da meine Karte gesperrt sei oder abgelaufen oder mein Konto überzogen sei. Wäre mir alles neu, aber man weiss ja nie. 3 Min. bis zur Abfahrt. Ich versuche ein anderes Zahlungsmittel in der App zu aktivieren, was jedoch aus unerfindlichen Gründen fehlschlägt. 2 Minuten bis zur Abfahrt. Ich renne zum Automaten, vor dem eine Migrantin steht und irgendetwas ausprobiert. Ich atme einmal schwer ein und aus. Sie schrickt zusammen und meint: "Muess schnell gehe?" Ich nicke, sie tritt zur Seite. Ich sage "Nee, so war das nicht gemeint, Sie können ruhig Ihr Ticket..." Sie: "Ticket schon." Ich tippe wie eine an Hysterie Erkrankte auf dem Bildschirm herum, der Preis ist doppelt so hoch wie in der App. Ich fluche. Frau: "Habe Halbtax?" Gut, wenn jemand mitdenkt. Als ich zahlen will, sind am Automaten alle Zahlungsmöglichkeiten mit einer Karte generell gesperrt. 1 Minute bis zur Abfahrt. Glücklicherweise habe ich einen Schein dabei, der auch nur einmal wieder rausflutscht, und kann beim zweiten Versuch mit Bargeld zahlen und erreiche in letzter Sekunde den Zug. Ich frage mich, ob ich Strafe für Schwarzfahren hätte zahlen müssen, wo doch alle Bezahlmöglichkeiten blockiert waren. Im Zug kann man ja nicht mehr zahlen und die Schalter wurden fast alle abgeschafft. Ich versuche panisch (Warum ist meine Karte gesperrt, wurde mein Konto leergeräumt?) ohne Brille - vergessen - die winzige Notfallnummer des Kartenanbieters auf der Rückseite der Kreditkarte zu entziffern. Ein aussichtsloses Unterfangen. Gut, dass das Handy eine Kamera hat, mit der man zoomen kann. Ich merke mir sogar die Nummer beim ersten Versuch, was mich doch einigermassen erstaunt. Dann hänge ich 15 Minuten in der Warteschleife, währenddessen ich mich etwa zwanzig Mal entscheiden muss, ob ich Taste 1, 2 oder 3 wählen möchte. Zur Identifizierung meiner Person werde ich aufgefordert, mir den Code, der an meine Bank-App gesendet wurde, zu merken. Da ist aber keine Nachricht, geschweige denn ein Code. Dabei falle ich um ein Haar aus der Leitung. Beim Telefonieren dockt sich mein Metallohrring ständig an die magnetische Hülle meines Smartphones an. Ergebnis des Telefonats: Mit meiner Kreditkarte ist alles in Ordnung. Mein Jacke fällt in den Dreck - putzt eigentlich niemand den HB? - ich bin schweissgebadet und verpasse vor lauter Koordinationsaufgaben - Jacke aufheben, Handy, Sonnenbrille halten, Kreditkarte zurück ins Mäppchen schieben, Anzeige studieren, wo der nächste Zug abfährt, auf die Uhr schauen, Schweiss unterm Pony wegwischen - meinen Anschlusszug. Am Ende stellt sich heraus, dass es Störungen im Twint-System gibt und daher Zahlungen in der SBB-App darüber nicht möglich sind. Warum sagt mir die App das nicht, wenn ich versuche über Twint zu zahlen? Stattdessen gibt sie erst einmal die Schuld meiner Karte, also mir, der Kundin. Konto überzogen, ich glaub', es hackt! Fazit: Pläne zur Abschaffung von Bargeld würde ich vorerst vertagen. Erst kürzlich konnte ich als Einzige im Migros meine Einkäufe zahlen, weil sämtliche digitalen Bezahlsysteme, ausser das Kassensystem, lahmgelegt waren. Ich rate zudem davon ab, das Haus ohne Lesebrille zu verlassen.
Fazit 2 am Ende dieses Tages: Ich hatte eine kurze Version dieses Vorfalls auf FB gepostet. Wenn ich etwas über meine Kunst oder Schreibe poste, ist das Interesse weitaus geringer als an dieser Meldung. Sollte ich den Beruf wechseln? Zudem erhielt ich Ratschläge, wie ich meine nicht funktionierende Kreditkarte durch reiben an meiner Kleidung wieder fit mache und Vorträge pro und contra Abschaffung von Bargeld. Eigentlich wollte ich auch mal nur ein bisschen meckern. Global gesehen ist das natürlich lächerlich, aber was muss, das muss.
Sonntag, 25. August 2024
Singlefrau
Ich werde immer wieder gefragt: Sag mal Susi, warum hast Du eigentlich keinen Mann?
Montag, 24. Juni 2024
MEMORIES - Ausstellung Museum Thalwil
MEMORIES - Fotoausstellung über Erinnerungsorte, Spuren und Vergänglichkeit
4. Juli bis 19. Oktober 2024 Museum Thalwil
Die Ausstellung zeigt Arbeiten der Fotografen Serap Vitarelli, Florian Bachmann und Susanne Scherer, die sich mit dem Thema Erinnerung und Vergänglichkeit auseinandersetzen. Hinzu kommen zahlreiche Fotografien, zu Orten, Menschen, Begebenheiten, Gegenständen, die Erinnerungen auslösen und die Storys dazu in Textform - von mir sind in diesem Ausstellungsbereich sechs Bilder und Texte dabei. Während der Finissage werde ich zudem einen Text zum Thema lesen.
Vernissage: 4. Juli 2024 - 18 Uhr
Finissage: 19. Oktober 2024 - 16 Uhr
Museum Thalwil, Alte Landstrasse 100
Das Museum ist jeden Samstag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Den Sommer über finden Spaziergänge zu Erinnerungsorten statt. Daten werden auf der Webseite publiziert. Museum Thalwil
Donnerstag, 20. Juni 2024
FINISSAGE UND LESUNG IM WIRTHAUS ADLER DORNSTETTEN
LESUNG UND FINISSAGE
Am 4. Juli 2024 findet die Finissage meiner Ausstellung im Wirtshaus Adler im bayerischen Dornstetten statt. Und wenn ich schon mal vor Ort bin, wird es auch gleich noch eine Lesung aus meinen gesammelten Werken geben. Bilder und Bücher stehen zum Verkauf.
Start: 19:30 Uhr - Eintritt frei
Wirtshaus ADLER, im Forchet 1, 86944 Unterdießen-Dornstetten
www.susann-klossek.ch
Sonntag, 9. Juni 2024
MÄDCHEN
MÄDCHEN
Wie hast du mich gerade
genannt, Mädchen? Ich glaube, mein Schwein pfeift. Dir ist hoffentlich klar,
dass ich die Gören-Phase seit rund fünfzig Jahren hinter mir habe. Ich bin kein
Kind und auch kein Neutrum. Ich bin eine erwachsene Frau, singulär und selbstbestimmt
und sicher nicht deine Magd oder dein Girl. Und nein, ich möchte auch nicht
Mausi oder Miezi oder Schnucki genannt werden – ich erinnere mich nicht, dass
wir je intim waren und selbst dann würde ich andere Begriffe vorziehen. Und
wenn wir schon dabei sind, dein Baby kannst du dir dorthin schieben, wo der
Rücken seinen Namen ändert. Es wird auch nicht besser, wenn du das -chen durch
ein -el ersetzt. Im Gegenteil: Ich erinnere an den Bund Deutscher … gegessen.
Bin ich ein Diminutiv? Ich bin nicht klein, ich bin nicht niedlich, und
Jungfrau war ich, glaube ich, noch nie. Was sagst du, schon Luther habe den
Begriff benutzt? Der hat die Frau auch als Dirne bezeichnet und die
Ehelosigkeit für die Frau abgelehnt. Gehilfin statt Gefährtin, keine Referenz also.
Was, Tony Marshall hat’s auch schon gesungen? Drauf geschissen: Die schöne Maid
hat heute leider keine Zeit für dich. (Und auch kein Foto).
Der Text entstand
während eines kurzen Workshops am FI&L-Symposium Feminismus,
Intersektionen & Literatur im Literaturhaus Basel 7./8.6.24 zum Thema
männlich konnotierte Sprache und welche Begriffe uns persönlich triggern. Noch
heute, im Alter von 57 Jahren, werde ich von einigen Männern, oft sind es
ältere Autoren, mit einem wohlwollend-grosszügigen, gönnerhaften und
herablassenden Ton Mädchen genannt, dem man auf die Schulter klopft, das, welch
Erstaunen, denken und schreiben kann.
Donnerstag, 30. Mai 2024
Finissage und Lesung im Wirtshaus Adler in Dornstetten
(altes Sprichwort)
Und wenn sie schon mal vom Zürisee nach little Dornstetten anreist, gibt es auch gleich noch eine Lesung aus ihren gesammelten Werken.
Bei schönem Wetter im Biergarten.
(Hartmuth Malorny, Autor)
Mittwoch, 24. April 2024
Ventspilshouse Lettland
AUFENTHALTSSTIPENDIUM VENTSPILSHOUSE
Im Februar 2026 werde ich im Rahmen eines gewonnenen Aufenthaltsstipendiums für Literatur vier Wochen im Ventspilshouse, dem Internationalen Schriftsteller- und Übersetzerhaus in Ventspils, Lettland residieren und arbeiten.
Die jeweils neun Plätze sind sehr begehrt und das Hause immer auf zwei Jahr im voraus ausgebucht. Daher freue ich mich ganz besonders, dass ich von der Expertenkommission für einen Aufenthalt ausgewählt wurde.
Mittwoch, 17. April 2024
FILSYMPOSIUM BASEL 2024
FI&LSYMPOSIUM - FEMINISMUS, INTERSEKTIONEN UND LITERATUR
Am 7. und 8. Juni 2024 findet zum zweiten Mal das FI&L-Symposium statt. Es geht um Sexismus, Heteronormativität und um die Sichtbarmachung bestimmter Akteur:innen im Literaturbetrieb. Zur Eröffnung am Freitagsabend um 19 Uhr im Literaturhaus Basel wird auch das Mikronetzwerk AMSEL (Bild) aus seiner Perspektive Stellung beziehen. AMSEL ist auf dem Symposium 2022 in Bern entstanden. Seither treffen wir uns halbjährlich zum gemeinsamen Schreiben, diskutieren und zu Lesungen. Das Symposium wird am 7.6.24 im Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, eröffnet und findet am Samstag, 8.6. von 10 bis 18 Uhr mit Netzwerken, Vorträgen, Workshops und viel Kreativität und Freude im kHaus Basel, Kasernenhof 8, seine Fortführung. Programm und Anmeldung: Kollektiv AMSEL – fairlesen.ch
Montag, 12. Februar 2024
Morning has broken - eine Rezension
TOUR DE FORCE
MORNING HAS BROKEN ist ein literarisches Feuerwerk, das den unverwechselbaren Altmann-Sound in seiner ganzen Pracht entfaltet. In seinem neuen Buch nimmt uns der Autor auf einen abenteuerlichen Trip durch die Höhen und Tiefen des Lebens mit. Er erzählt wilde Storys vom Reisen, von fremden Kulturen, von nahen und entfernten Ländern und Kontinenten und ihren Bewohner:innen, aber auch von persönlichen Triumphen und Niederlagen.
Die Auswahl der Themen ist so breitgefächert und vielfältig wie das Leben selbst – vom Grauen in Auschwitz über den Traum von der Leichtigkeit des Seins bis hin zum Wunder der Sprache. Die autobiografischen Erzählungen sind auf eine Weise miteinander verwoben, die den Leser staunen, lachen, nachdenken und innehalten lässt. Altmanns Humor dient dabei als kraftvoller Begleiter durch Seiten, die auch mal schwer zu verdauen sind. Dann, wenn man begreift, zu welch Schrecklichem, aber auch Fantastischem Menschen in der Lage sind oder, dass alles endlich ist – auch man selbst.
Sein Blick auf die Welt ist scharfsinnig und liebevoll, kritisch und emphatisch. Seine Beobachtungen konfrontieren aber nicht nur seine Mitmenschen, sondern auch ihn selbst. Mit zunehmendem Alter ist der Schreiber nachsichtiger geworden, um nicht zu sagen ein wenig altersweise. Das tut gut. Ihm selbst und auch anderen, die, manchmal natürlich zu Recht, nicht immer gut weggekommen sind in seinen Büchern. Doch auch wenn er sich nicht mehr über jeden irrelevanten Mist aufregt, ist er der streitbare Rebell geblieben, für den ihn seine Leser:innen lieben.
Und wer meint, den Altmann einigermassen zu kennen, wird doch immer wieder überrascht. Von seiner Liebe zu seinem Fahrrad zum Beispiel oder seinem Biss, der nicht nachzulassen scheint. Und immer wieder ist man, bräsig auf der Couch liegend, auch froh, dass er für einen die strapaziösen Reisen übernimmt. Vor allem jene durch die eigene innere Wüste.
MORNING HAS BROKEN ist mehr als ein Buch, es ist eine elegante Reise durch emotionale Landschaften, die Altmann mit seinen fesselnden Geschichten neu gestaltet.
Dienstag, 30. Januar 2024
ADLER Dornstetten
WIEDERERÖFFNUNG WIRTSHAUS ADLER MIT VIEL KULTUR
Mitte Februar öffnet das Wirtshaus ADLER im bayerischen Dornstetten mit den neuen Gastgebern Christina Gaxiola-Mayiner und Benedikt Maria Kramer wieder seine Pforten.
Neben leckerer, regionaler Küche - sowohl Fleischliebhaber als auch Veganer kommen auf ihre Kosten - wird es künftig viel Musik, Kunst und Literatur geben.
Als Erste werde ich 17 Bilder sechs Monate lang ausstellen. Im Laufe des Frühjahrs 2024 gibt's eine Vernissage inklusive einer Lesung (Termin wird noch bekanntgegeben).
ADLER Dornstetten
Im Forchet 1
86944 Unterdießen