The Artist is Not Present
anderenfalls würde die Abramović
Euch öffentlich auspeitschen
Sicherheitsmaßnahmen und Awarness-Konzepte
hebeln den Sinn ihrer Kunst aus
bei Luminosity saß sie 1997 in Berlin
sechs Stunden lang nackt
auf einem an die Wand montierten Fahrradsitz
für Transzendenz und geistige Klarheit
heute ist nur eine halbe Stunde erlaubt
mit dem Helm auf dem Köpfchen
so erreichst du keine neue Bewusstseinsebene
durch die beiden Nackten im Türrahmen
muss man heute nicht mehr unweigerlich hindurch
durch eine zweite Tür werden Unwägbarkeiten hinfällig
der Umweg als Ausweg
damit kein prüder Besucher
ein Trauma davonträgt
die blutigen, stinkenden Knochen von der Biennale
sind Attrappen gewichen
doch wer den Krieg nicht auch riecht
dem wird das Schrecken nie ganz bewusst
Arbeitszeitbeschränkungen
Versicherungsklauseln
Trigger-Warnungen
vor allem wird der Mensch geschützt
nur nicht vor sich selbst
Eingriffe in die Kunst
die uns doch erst Eingriffe in unser Leben
vor Augen führt
Augen, die gar nicht (mehr) sehen wollen
Kunst soll befreien
nicht irgendwelchen Regelwerken folgen
Kunst ist Unangepasstheit
und Freiheit
auch Schmerz
Gewalt
Blut und Tränen
und der Finger in der Wunde Deiner (inneren) Feinde
ein Spiegel unserer Selbst
den wir mit unserem Versicherungs- und Wokeness-Wahn
zerschlagen
das bringt sieben Jahre Pech
und eine zerbrochene Seele
«This country has to decompress! »*
*Abramović in einem Interview zur Ausstellung in Zürich
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