Freitag, 31. Dezember 2010

DER LETZTE BLUFF


Ich tüftelte an einer Geschäftsidee
Klar war dass es ein Geschäft werden müsste
Nur mit der Idee haperte es noch
Schwach motiviert sass ich am Lotosteich
Auf der Terrasse der Altersresidenz Siddharta
Wenn mir nicht bald etwas einfiel
Würde ich es später mal nie bis hierher schaffen
Ich fragte mich wie Gott sich gerade fühlte
Bei all dem Mist der dieser Tage so abging
Zwei Kröten verharrten kopulierend
Ein Zustand der für mich schon länger nicht mehr zutraf
Was jetzt zählte war überleben
Nicht einfach so
Überleben mit Stil
Wenn ich morgens aufwache
Frage ich mich manchmal
Wie’s denn nun weitergeht
Und dann geht’s weiter
Mitunter kreuzt ein Mann meinen Weg
Je schöner sie sind
Desto grausamer sind sie
Aber im ersten Licht der Verblendung
Waren sie immer makellos
Geboren um mich zu lieben
Sie bringen dich ganz hoch
Um dich dann Stück für Stück
Wieder runter zu holen
Ins alltägliche Desaster der vollgepissten Klobrillen
Lügen und Bartstoppeln im Waschbecken
Zurück zur Feigheit
Zum Kampf ums letzte Bier
Und Ringen unter den Augen
Von langen Nächten
Auf der Suche nach Alternativen
Dann denkst du dir
Ich hätte mal besser Nein gesagt
Aber während du das aussprichst
Hängst du mit einem Bein
Schon wieder in der nächsten Falle
Das Leben ist der letzte grosse Bluff
Auf den man immer wieder reinfällt
Ich fragte mich ob es sich lohnte
Noch einen Coup zu landen
Heute holst du den Sieg
Und morgen bist du vergessen
Ist das die Mühe wert?
Können Flughunde bellen?
Die Zeit ist immer reif
Fragt sich nur wofür



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen