Samstag, 27. Juli 2013

Freitag, 26. Juli 2013

Fetisch, falsch verstanden


Als die Transsexuelle Mian Mian im Sex-Chat angab, auf Bären zu stehen, die sie gerne ich ihrer Rolle als Domina züchtigen wolle, hatte Karl-Heinz etwas grundsätzlich falsch verstanden.

Sein Brummi, den er als Vierjähriger von seiner Oma geschenkt bekommen hatte, war danach jedenfalls nicht mehr zu gebrauchen.

Mian Mian hätte das Stofftier möglicherweise verschont, wenn Karl-Heinz nicht zu allem Unglück selbst auch noch im Bärenkostüm erschienen wäre.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Sommerloch



Sommerloch?
Saure-Gurken-Zeit?
Nur Scheisse in der Presse?
 
Setzen Sie diesem Elend ein Ende!
 
Kommen Sie in unsere Gerüchte-Küche und
brauen, mixen, backen und braten Sie sich
Ihren eigenen Skandal zusammen
 
Auf Wunsch auch für Gruppen
(Rabatt!)
 
Besonders heisse Gerüchte
mit grossem Skandalcharakter
und nachhaltigen Folgen
werden von uns für den
 
Swiss Rumour Award  
 
nominiert
 
(werden im Herbst von Patty Boser
und Beat Schlatter überreicht)
 

Montag, 22. Juli 2013

Summer in the City


Hot town summer in the city
Dirty and gritty hands on my titty
Been down, isn't it a pity
Doesn't seem to be a man in that city
All around blokes looking half dead
Sitting on the sidewalk ghastly than a deadbeat
 
But at night it's a different world 
Go out and find a guy
Come on, come on and fuck all night
Despite the heat it will be alright

 And babe, don't you know it's a pity
The days can't be like the night
In the summer in the city in the summer in the city

(frei nach Joe Cocker; Foto: von mir, Zürich im Sommer)

Samstag, 20. Juli 2013

Noch keine Ferienpläne?



 
Hier ein paar Vorschläge für Last-Minute-Reisen: Garantiert für Jeden was dabei! Ferienspass für die ganze Familie. Sowohl für Heteros, als auch Homosexuelle oder Unentschlossene, für rattige Liebhaber des gepflegten Verkehrs, Gemächt-Fetischisten, Oberweiten-Liebhaber, Geruchsforscher, Hosenträger mit Waschzwang oder Sinnsucher. Im Kreis Rosenheim liegt die Antwort! Gute Reise.

Ihr Reisebüro um die Ecke

Freitag, 19. Juli 2013

Fundstücke aus dem Internet, heute: Kleine DDR-Geschichte



Für alle, die unter (N)ostalgie leiden:
Aus Stalinstadt nahmen sogar
die Schweine reissaus.
Zumindest jene, die zu Schinken wurden,
der dann in den Westen exportiert wurde.
Das eigentliche Problem waren allerdings
die anderen Säue.


Stalinstadt (später Eisenhüttenstatt) war die Wohnstadt des neu errichteten Eisenhüttenkombinats Ost. Sie entstand im Sommer 1950 gemeinsam mit der Errichtung des Hüttenwerks.

Donnerstag, 18. Juli 2013

Die Sache mit dem Pappkarton



Heute morgen wurde mir die ganze Tragweite flächendeckender Videoüberwachung im öffentlichen Raum bewusst, als ich (vergeblich) versuchte, mich eines leeren Pappkartons zu entledigen. Früher hat man derartige Überreste einfach im Kachelofen verbrannt oder irgendwo in die Prärie geschmissen. Das heisst, in der DDR hatten wir ja nichts, also nicht einmal Pappkartons. Zeit für ein bisschen Mitleid. Danke. Doch das ist längst Geschichte. Heute trenne ich brav und pflichtbewusst meinen gesamten Müll und stelle den ganzen Mist jeweils am dafür vorgesehenen Abhol-Tag auf die Strasse. Da ich Ende der Woche Besuch erwarte und der nicht über eine grosse leere Kiste fliegen soll (obwohl ich ihn gern in der Horizontalen sehen würde), nahm ich mir also für heute vor, selbige zu entsorgen.
Als ich aus der Tür trat stellte ich allerdings fest, dass ich, also meine Hausnummer, in der heutigen Donnerstagrunde gar nicht dran bin. Einfach trotzdem mal was hinstellen, wird von der Haussau (30 Jahre im Amt!) geahndet und aufs Gröbste bestraft. Das Kaff ist also in 3 Abholzonen (Zone hatte ich eigentlich genug in meinem Leben) eingeteilt und ich war heute nicht dran. Gut, dachte ich, der Weg zum Bahnhof ist weit, da werde ich wohl irgendwo an einer anderen, an einer heute aktiven Zone, vorbeilaufen und kann den Karton einfach dort abstellen. Aber Pustekuchen. Ich durchstreifte auf meinem ganzen Weg nur meine eigene Zone. Überwechseln in andere Kasten ist strengstens untersagt. Das besagt das Papp-Mantra. Wer nun denkt, wieso stellt sie die verdammte Kiste nicht irgendwo neben einen Inaktiv-Zonen-Container, der denkt das, was ich auch dachte und vor hatte. Doch hinter mir hasteten brave Bürger zum Zug, vor mir kamen andere korrekte Bürger vom Zug. Ein Entledigen meiner Altlast ein Ding der Unmöglichkeit. Überall Argusaugen, die nur darauf warteten, dass die Ostblockschlampe ihren Karton einfach irgendwo unsachgemäss entsorgt.

Am Bahnsteig stehenlassen, quasi vergessen? Probiert, nicht geklappt, ein netter, aufmerksamer Mitbürger trägt mir meine Kiste nach. Ich bedanke mich mit einer Verbeugung und einem gequälten Lächeln. Also rein in den Zug. Der ist rappelvoll, eine gute Gelegenheit, das Ding vielleicht unter den Sitz... in letzter Sekunde fällt mir ein, dass die S-Bahn ja von allen Seiten videoüberwacht ist und ich, lasse ich eine einsame Kiste unauffällig stehen, wahrscheinlich wegen Terrorismusverdacht sofort verhaftet werde. Herrenlose Gepäckstücke sind in der heutigen Zeit keine gute Idee. Da wird gern mal das Sondereinsatzkommando der Bombenentschärfer bemüht. Also extra zwei Haltestellen vor dem Hauptbahnhof ausgestiegen und den Scheisskarton in eine dunkle Ecke gestellt. Aber nein, auch die beschissene Provinzstation ist videoüberwacht, wie mich ein grosses Schild eindringlich warnt. Letzte Chance Strassenbahn. Als ich mich jedoch gerade von meiner, mir inzwischen schon fast ans Herz gewachsenen, Kiste unauffällig entferne, sehe ich im letzten Moment das schwarze, gläserne Auge der Kamera, wie es mich dummdreist anstarrt und zu sagen scheint: Wage es ja nicht!

Die verdammte Kiste steht jetzt in der Redaktion unter meinem Schreibtisch. Ich kann sie nicht mal der verlagseigenen Pappabfuhr unterjubeln, denn der Abhol-Tag war gestern. Nach meinem Bestseller "Entschuldigung, Sie stehen auf meinem Fuss" habe ich nun zumindest den Titel für das nächste Werk: "Die Frau, die einen Pappkarton trug".

PS: Als ich nach einem passenden Bild zur Illustration der Geschichte bei Google "entsorgter Pappkarton" eingab, kam die Meldung: meinten Sie entsorgter Vater? So weit würde ich nun doch nicht gehen. 

Bild: So wurde Pappe in der DDR entsorgt.

Dienstag, 16. Juli 2013

Denkanstoss für den Dienstag


In der Kirche wird gebetet
und geblasen und geflötet
und mit Weihrauch rumgewedelt
und damit der Geist vernebelt
 
suchst Du nach dem Sinn des Lebens
suchst' im Gotteshaus vergebens
fragst Du nach dem rechten Wege
kommt Dir Gott nur ins Gehege
 
der Schädel, der ist da zum Schutze
dass der Mensch sein Hirn benutze



Freitag, 12. Juli 2013

KREATIVITÄT



Kreativität muss entdeckt werden. Für diese Reise benötigen Sie weder Hilfsmittel schalten Sie den Computer aus noch Wegbegleiter. Grosse Ideen entstehen nicht im Team, sondern nur aus einem Selbst heraus. Alles andere führt ins Chaos. Hecheln Sie keinen Trends hinterher. Schaffen Sie etwas Neues, noch nie Dagewesenes, anstatt sich der Mittelmässigkeit anderer anzuschliessen. Entscheiden Sie sich, ob sie vorsichtig oder kreativ sein wollen. Beides geht leider nicht. Warten Sie nicht auf die idealen Umstände oder Gefühle, um kreativ zu werden. Der Idealzustand existiert nicht. Kreativität ist immer da und zeigt sich, wenn man sie rauslässt. Und wenn es 5 Uhr morgens auf dem Klo in einem stickigen Hotel im Nirgendwo ist. Der wirklich Kreative hat niemals Urlaub, am wenigsten von sich selbst. Haben Sie eine Passion, gehen Sie ihr nach und zwar ganztägig. Lassen Sie Ihren Brotjob sausen, sonst fragen Sie sich ewig was wäre wenn gewesen. Kreativ sein ist eine Lebensaufgabe, der man gewachsen ist oder nicht. Vergessen Sie den Gedanken, sich irgendwann einmal zur Ruhe setzen zu können. Und wie sagte schon Mark Twain: Nicht die Grösse des Hundes im Kampf macht es aus, sondern die Grösse des Kampfes im Hund.
Foto: Mein Conterfei auf Grossleinwand im Samsung D'light-Showroom im Stadtteil GANGNAM in Seoul, Korea - so schnell kanns gehn.

Donnerstag, 11. Juli 2013

UNDERGROUND


 

Underground ist
es sich zwischen zwei dicken Titten
gemütlich zu machen
weinselige Nächte in die Tasten zu dreschen
in der Hoffnung auf den nächsten Coup
bis die Titten schlaffer und der Fusel immer billiger wird
und die Tasten an den rauchgelben Fingern kleben
und die Kohle von der letzten Ochsentour flöten ist
und du mit roten Augen in das grausame Weiss der Morgensonne starrst
und dich fragst
was die ganze Scheisse eigentlich soll
 
Und dann zündest du dir ne Kippe an und graulst dir den Bart
und wartest auf die nächste grosse Chance
vor zehn Leuten zu lesen
die noch armseliger dran sind als du
denn eins ist dir sicher: das nächste Gedicht, das dir über den Tag hilft
liegt dir schon auf dem Magen
es wartet nur darauf ausgekotzt zu werden

Mittwoch, 10. Juli 2013

REALIZING TOO LATE



Bukowski warned us:
never take a course in creative writing
it's the perfect cure for creativity
I should have realized it
as I went down the steps into the moldy old basement
which wasn't fucking fucked
but alternative, slipper-wearing, I-feel-you, can't do shit,
fuck-off feminist threats on the bathroom door
"EVERYBODY MUST SIT DOWN"
as if a woman would suddenly get the urge
to take a piss standing up
The instructor was not humorless, no, he was humor-resistent
blathering "Show, don't tell" constantly
which didn't mean
that we were supposed to take our clothes off
which would have given the whole bullshit a bit of interest
If this day were a country, it'd be Belgium, that's what went through my head
even the worst day in my entire life was better
than the best moment in this weekend workshop in Vienna
If only I had listened to old Buk,
I wouldn’t have had to throw myself into the Danube
 
 
 

Donnerstag, 4. Juli 2013

Vormerken!



September ist Lesezeit. Also merkt Euch schon mal vor, Anfang/Mitte September wird es zwei extraordinäre Dreier-Lesungen in Zürich und Luzern geben mit dem unvergleichlichen Pablo Haller http://derkollaborator.com sowie dem legendären Daniel Ketteler 
http://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Ketteler 
und mir. Plus Musik.

Ich lese zudem am 15. September zusammen mit dem österreichischen Autor Franz Kabelka (Musik: Jazzmusiker Herbert Walser-Breuss) in der Artenne Nenzing im Vorarlberg www.artenne.at sowie mit diversen anderen Autoren am 27. und 28. September im Raum 5  http://www.raum5.net/ in Darmstadt. Flyer und genaue Infos folgen später.

Weitere Lesungen, organisiert von Florian Vetsch http://de.wikipedia.org/wiki/Florian_Vetsch_(Literat), zusammen mit Pablo, wird es voraussichtlich im Februar 2014 in St. Gallen geben.

Dienstag, 2. Juli 2013

Fundstücke aus dem Internet, heute: WM-Trainingslager



Die Mannschaft von Trinidad und Tobago in ihrem Trainingslager in einem Hinterhof von Anthony Carmonas Schwager in Port of Spain, wie sie gerade das ordnungsgemässe Mitsingen der Nationalhymne Forged From The Love of Liberty übt.