Donnerstag, 20. März 2014
Ein ganz normaler Morgen in Zürich
Heute Morgen wollte ich ins Tram einsteigen, drückte auf den Knopf, doch die Tür öffnete sich nicht. Obwohl das Gefährt noch gefühlte 10 Minuten an der Kreuzung stand, machte der Fahrer nicht mehr auf. Man könnte meinen, die einzige Freude von Tram-Chauffeuren besteht darin, die Gäste, blöd aus der Wäsche guckend, vor verschlossenen Türen stehen zu lassen. Ich frage mich, ob denen dabei einer abgeht?
Ich nahm also das nächste Tram. Aus dem Wagen vor mir starrten mich 3 Girls, etwa im Alter von 19, 6 und 2 Jahren an, als hätte ich ein Kainsmal mitten auf der Stirn. Die 6-Jährige steckte mir zudem ständig ihre Zunge entgegen. Am Monitor war seit geraumer Zeit die Mitteilung zu lesen, dass das Informatinossystem gestartet sei. Danke für diese nützliche Information. Ich fotografierte den Monitor. Ein böser Fehler.
An der nächsten Haltestelle kam nämlich die 19-Jährige in meinen Wagen gestürmt und kreischte in slavischem Akzent, wenn ich nochmal ihr Kind fotografiere, setze es was. Ihr Kind? Da hat sie früh angefangen. Jesses! Als ich später ausstieg, steckten mir beide Kleinen die Zunge raus und die Grosse rief mir Futz hinterher. Gut, dass mich mal wieder jemand auf mein Geschlecht hinwies.
Am Bellevue stackelte eine Alte im Chanel-Imitat-Kostümchen herum und wetterte gegen die Tütsche, die kei Aastand hätten, während aus dem 4-er-Tram eine dicke Bulldogge herauswackelte und mitten aufs Trottoir schiss. Besser hätte ich der Alten auch nich kontern können. Kluges Hundchen! Sein Frauchen unterdessen ignorierte das Malheur und trollte sich, der Mop war drauf und dran sie zu lynchen. Schliesslich sprach ein komischer Typ mit rotem Haar mit sich selbst und brabbelte etwas von wenn die mich beläschtige, dann ruf ich d' Polizei. Aufgrund des Hundehaufen-Vergehens war die auch dringend nötig.
Da halten die Leute mich immer für verrückt. Ich bin mir da nicht mehr so sicher!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen