Logbuch, Tag IV:
Port-Louis – ein
heruntergekommenes Drecksnest, das mit nichts mehr an die glorreichen,
kolonialen Zeiten und den alten Charme unter Gouverneur Mahé de Labourdonnais
erinnert. Die Mannschaft ist demotiviert und übt den Aufstand. Ich weiß nicht, wie eine Meuterei zu verhindern sei. In diesem Blue Penny House
liegt in einer Vitrine hinter irgendeinem neumodischen Panzerglas einer der 12
verbliebenen Fehldrucke der "Blauen Mauritius", für den die
Stadtväter 4 Millionen Dollar gezahlt haben. Was für eine dekadente
Lächerlichkeit. Wir werden die Briefmarke entwenden müssen, vielleicht auch die
Tochter des Gouverneurs entführen, und mit dem Lösegeld die Stadt sanieren,
bevor sie in alle Einzelteile zerfällt und dem Indischen Ozean überlassen wird.
Vielleicht hält das auch ein paar meiner Männer bei der Stange. Einzig die
alten Bäume mit ihren lianenartigen Schmarotzergewächsen erinnern an die guten
alten Südstaatenzeiten, als wir geschlossen Savannah eroberten. Aber das ist
nur sentimentaler Quark. Captain Klo., Julie, 23 im Jahre 14
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