Freitag, 25. Oktober 2013

Die Zeit ist aus den Fugen

 
(für B.M.K.)
 
Lauernd sitzt die Nachtigall
durch die Wände kriecht der Mond
und ich liebte ganz vergeblich
wieder hat sich's nicht gelohnt
 
Und jetzt singen Deine Lippen
stumm von schwerer, dunkler Lieb'
ein blut'ger Dorn steckt in den Rippen
jedes Wort ein Peitschenhieb
 
Ich verspreche nichts
ich breche nichts
kein Versprechen, kein Herz
und nicht übers Knie
ich bin die Liebe im Schmerz
vielleicht liebst Du mich
irgendwann
irgendwie
 
Du singst ein Lied von Licht und Schatten
von der Lust sich zu verschwenden
in Deinem Kopf, da hausen Ratten
die Traurigkeit tropft von den Wänden
 
Um uns herum ist Dunkel
und in uns wächst das Licht
die Angst, sie stinkt wie ein Furunkel
das langsam unsren Willen bricht
 
Ich verspreche nichts
ich breche nichts
kein Versprechen, kein Herz
und nicht übers Knie
ich bin die Liebe im Schmerz
vielleicht liebst Du mich
irgendwann
irgendwie
 
Du hast versucht ganz rein zu sein
und hast nie Verrat verübt
an anderen als an Dir selbst
und verglühst im eignen Schein
 
Das kochendheisse Herz spuckt Flammen
du bist der Keim in meinem Schoss
und meine Hände halten Dich wie Ammen
und betten Dich auf kühles Moos

Ich verspreche nichts
ich breche nichts
kein Versprechen, kein Herz
und nicht übers Knie
ich bin die Liebe im Schmerz
vielleicht liebst Du mich
irgendwann
oder nie
 
(Bildquelle: Newsbattery)
 

 

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