Freitag, 31. Dezember 2010

DER LETZTE BLUFF


Ich tüftelte an einer Geschäftsidee
Klar war dass es ein Geschäft werden müsste
Nur mit der Idee haperte es noch
Schwach motiviert sass ich am Lotosteich
Auf der Terrasse der Altersresidenz Siddharta
Wenn mir nicht bald etwas einfiel
Würde ich es später mal nie bis hierher schaffen
Ich fragte mich wie Gott sich gerade fühlte
Bei all dem Mist der dieser Tage so abging
Zwei Kröten verharrten kopulierend
Ein Zustand der für mich schon länger nicht mehr zutraf
Was jetzt zählte war überleben
Nicht einfach so
Überleben mit Stil
Wenn ich morgens aufwache
Frage ich mich manchmal
Wie’s denn nun weitergeht
Und dann geht’s weiter
Mitunter kreuzt ein Mann meinen Weg
Je schöner sie sind
Desto grausamer sind sie
Aber im ersten Licht der Verblendung
Waren sie immer makellos
Geboren um mich zu lieben
Sie bringen dich ganz hoch
Um dich dann Stück für Stück
Wieder runter zu holen
Ins alltägliche Desaster der vollgepissten Klobrillen
Lügen und Bartstoppeln im Waschbecken
Zurück zur Feigheit
Zum Kampf ums letzte Bier
Und Ringen unter den Augen
Von langen Nächten
Auf der Suche nach Alternativen
Dann denkst du dir
Ich hätte mal besser Nein gesagt
Aber während du das aussprichst
Hängst du mit einem Bein
Schon wieder in der nächsten Falle
Das Leben ist der letzte grosse Bluff
Auf den man immer wieder reinfällt
Ich fragte mich ob es sich lohnte
Noch einen Coup zu landen
Heute holst du den Sieg
Und morgen bist du vergessen
Ist das die Mühe wert?
Können Flughunde bellen?
Die Zeit ist immer reif
Fragt sich nur wofür



Montag, 27. Dezember 2010

no way


"Wir könnten vielleicht Freunde werden", sagte ich zu dem Typen
Der seit einem Jahr einen Balztanz um mich aufführte
Aber bereits in dem Moment als ich den Satz ausgesprochen hatte
War mir klar dass eher der Papst Atheist wurde
Als dass sich der Kerl von seinem Masterplan abbringen liesse
Sind Geschichten erst einmal ins Rollen geraten
Sind sie kaum mehr zu stoppen
Das galt ganz besonders für schlechte Geschichten
"Liest Du eigentlich gern?" fragte er
"Am liebsten Unterschriften unter Vollstreckungsbefehle."

Freitag, 24. Dezember 2010

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Samstag, 18. Dezember 2010

An der nächsten Kreuzung abbiegen


Wir sassen wie der Wolf und das Geisslein an einem Tisch
Während er mir die Sinnlosigkeit meiner Existenz erläuterte
Früher oder später würde ich gefressen werden
Es war klar wir befanden uns alle auf der Strasse zur Hölle
Nur welche Abzweigungen wir vorher nehmen
Macht den Unterschied


Mittwoch, 15. Dezember 2010

Verdachtsfälle

Aufgrund einer Anzeige wegen sexueller Belästigung eines katholischen Klosterschülers musste nun auch Papst Benedikt XVI eine Urinprobe abgeben.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Nach der Geburt getrennt

Larry Ellison, Oracle / Grosskapitalist (links) - Harald Glööckler, 
Tunte aus Leidenschaft (Idee: Markus H.)

Samstag, 11. Dezember 2010

Ausschaffung krimineller Waschbären!


Die Kriminalität im Tierreich nimmt weiter zu. Nach Raben und Schwarzen Schafen nun auch Kleinbären. Besonders Asylbewerber aus Nordamerika (im Bild mit dem Messer) greifen vermehrt zu den Waffen, um sich Pelzmäntel oder Futter von wehrlosen Hauskatzen zu erpressen. Für mehr Sicherheit im Katzenklo. Eine Initiative der SKP (Schweizerische Katzen Partei).

Freitag, 10. Dezember 2010

ALABAMA



Wir schmissen unsere Bierdosen in den Trichter der Nacht
Die alles verschluckte
Gleissendes Mondlicht ergoss sich über meine Schenkel
Die Nacht schützte
Liess vergessen
Am meisten sich selbst
Das flache staubige Land
Das grausame Gelb der Sonne
Die tagelang unerbittlich auf uns niederprasselte
Als würde sie uns in dieser unwirten Gegend plattmachen wollen
Die Nacht grenzte den Horizont ein
Der tagsüber endlos ins Nichts führte
Unser Leben konzentrierte sich auf wenige Dinge
Verdammt wir existierten
Und das war irgendwie richtig gut


Mittwoch, 8. Dezember 2010

METAMORPHOSE

Bei genauerer Betrachtung ihrer vier Helden entschloss sich die Meerjungfrau spontan zur Metamorphose und verwandelte sich in einen Riesenwels.

(das Foto wurde mir freundlicherweise von Frau Häfliger zugespielt)

So geht's nicht weiter

Susi hatte die Schnauze gestrichen voll. Schon wieder zeigte die Waage 2 Gramm mehr an. Und das VOR Weihnachten. So ging es nicht weiter. Sie würde sich 2011 als Versuchsmaus für ein Diätpulver für Menschen zur Verfügung stellen.

Montag, 6. Dezember 2010

Froher Nikolaus


Das ist das Haus vom Nikolaus
dort lebt die Sau in Saus und Braus
vor vögeln und vor lauter fressen
hat das Schwein doch ganz vergessen
dass es heute Dienst muss schieben
und ist einfach liegeng'blieben

Drum bleibt der Stiefel heute leer
der Clausenmistbock kommt nicht mehr
vergebens warn die Klausgebühren
hätt unsereins mal so Allüren
würden wir den Job verlieren

Doch die Gewerkschaft boxt ihn raus
den faulen, gier'gen Superklaus
auf unsre Kosten amüsiert sich
die miese, blöde Weihnachtslaus

Und der Weihnachtsmann in spe
frisst sein Rentier ach o weh!
Auch der Osterhase streikt
Ostern wird nun auch vergeigt
Ach und wer will da mehr Lohn?
War ja klar, Gottes Sohn

Und der blonde Weihnachtsengel
verlustiert sich mit nem Bengel
gekündigt wurd den Festtagselfen
ab heut' müsst Ihr Euch selber helfen!

Und die Moral von der Geschicht:
Auch Cläuse wollen manchmal nicht.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Warnhinweis


Das Gesundheitsministerium warnt:
Leben kann Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung
erheblichen Schaden zufügen


Mittwoch, 1. Dezember 2010

Künstlerleben



AUSGETRÄUMT

Ich stell es mir furchtbar vor
So ein Künstlerleben
Immer auf Tour
In fremden Käffern herumtingeln
Aufwachen mit schalem Geschmack im Mund
In geschmacklosen Mittelklassehotels
Nicht genau wissen
In welcher Galaxie man gerade herumwabert
An schlecht bezahlten TV-Serien schreiben
Auf Autobahnen zwischen Hier und Dort
Und wenn’s einem schlecht wird
Nicht genau wissen
Ist jetzt der Text oder der Fahrstil schuld
Abends auf der Bühne
Das Highlight des Tages
Die Rampensau raushängen
Wissen wofür man lebt
Sich kurz im Ruhm sonnen
Wissen wofür man blutet
Doch dann fällt er wieder
Viel zu früh
Der Vorhang
Manchmal trifft man auf Frauen
Verfängt sich in ihren Klauen
Das ist manchmal schön
Meistens aber nur anstrengend
Dann sitzt man an Tischen
Mit fremden Leuten
Die meinen sie hätten Anspruch auf dich
Die Unterhaltung nach der Unterhaltung erwarten
Und wenn du dann müde und wortkarg
Auf dem Stuhl sitzt und gähnend am Rotwein nippst
Sagen sie: Den hab ich mir aber auch amüsanter vorgestellt
Und dann liegst du allein im Hotelbett
Und hast nicht mal mehr die Kraft
Zu onanieren
Was auch nicht weiter tragisch ist
Weil Lust dazu hast du auch nicht wirklich
Und am Sonntag willst du den Bus nehmen
Abstand von der Truppe
Die dir langsam auf den Sack geht
Mal wieder nach Hause fahren
Die Kinder und die Frauen durchzählen
Und dann steht an der Haltestelle
Auf der LED-Anzeige ‚Momentan von hier keine Abfahrt geplant‘
Früher träumte ich auch
Von so einem Leben
Heute halte ich mich lieber
In der Nähe von Vögeln auf
Als dummdreist vom Fliegen zu träumen