Dienstag, 20. Oktober 2015

Kaderposition





Nach zwei Jahren Arbeitslosigkeit hatte Robert endlich wieder einen Job gefunden: Er wurde Buchstabenhochhalter im Laientheater Oberursel. M stand wahlweise für "Mitmachen" oder "Maul halten". 

Freitags ab Mitternacht hielt er ein A hoch, dann, wenn sich das Theater in einen Erotikclub verwandelte. Mit seinem A gab er den Startschuss fürs allgemeine Anfassen. Noch nie fühlte sich Robert in so einer verantwortungsvollen Position.

Freitag, 16. Oktober 2015

Frisch ab Presse


IN MIR EIN FLUSS -Verstreute Gedichte V - Susann Klossek soeben frisch aus der Druckerei im Verlag angekommen. Nächste Woche verschicke ich die Bestellungen und nehme auch gern weitere entgegen (3 Euro oder 4 Franken, plus Porto). Auf Wunsch mit Signatur. I bis IV können im Gonzoverlag bestellt werden. Tolle Sachen dabei.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Missverständnis


Heute morgen stapfte mir eine energische Dame durch den Regen entgegen und wünschte mir einen erfrischenden Morgen. Schön, dachte ich, dass es das noch gibt und ja, ich hab's fürwahr nötig.

Auf ihrer neongelben Weste, durch deren Anblick man fast das Augenlicht verlor, prangte in grossen, schwarzen Lettern der Schriftzug KUONI. Ach, dachte ich, Werbung vom Reisebüro. Vielleicht gibt's ja was zu gewinnen. Eine kleine Karibikreise käme mir gerade recht.

Dann drückte sie mir ein Plastikschächtelchen mit Pfefferminzpastillen in die Hand, auf der mich das Konterfei von SVP-Vorstandsmitlied Wolfram Kuoni (Banker, Anwalt, Verwaltungsrat Gazprombank etc.) dummdreist angrinste.

Ich sags mal so: Ich kriege von diesen Pfefferminzpastillen Sodbrennen. Und was ich von der SVP kriege, dazu will ich gar nicht ins Detail gehen. Nur eins: Es ist braun, riecht unangenehm und verlässt meinen Körper at the rear.

Jetzt ist Leben!

So sieht das aus, 
wenn dich 
die Vergangenheit 
einholt.

Montag, 12. Oktober 2015

Werbung

HIER 
KÖNNTE IHRE
 WERBUNG STEHEN
DA WÜRDE SIE WENIGSTENS 
KEINEM AUF DEN SACK GEHEN!

Freitag, 9. Oktober 2015

Neues Buch: IN MIR EIN FLUSS



Der V. Teil der gONZo-Reihe  Verstreute Gedichte ist fertig. 

In mir ein Fluss 

von Susann Klossek. Zwei Langgedichte wie ein Glas Rotwein – intensiv, berauschend, euphorisierend und leicht bitter im Abgang.

Das Büchlein kann als Zwischenschmankerl vor dem nächsten grossen Wurf (Pferde wetten nicht auf Menschen; Ende Okotber) verstanden werden, damit es meinen Lesern nicht langweilig wird.

In mir ein Fluss erscheint am 12. Oktober, die Auslieferung direkt vor mir beginnt Mitte Oktober

Preis: D/A: 3 Euro
CH: 4 Franken 
plus Porto (1,30 Euro oder 1 Franken)

Bestellungen ab sofort bitte an mich: sklossek@gmail.com, natürlich auch in jeder Buchhandlung und beim gONZo-Verlag.

Hier eine erste Reaktion: 


"Toller Ausschnitt; da merkt man eine Lakonie; wie wenn Bogart – zynisch – und Tom Waits – schmerzvoll – ihre Erinnerungen austauschen würden."


Susann Klossek // In mir ein Fluss // Verstreute Gedichte V // 12 Seiten // ISBN: 978-3-944564-12-8 // 3,00 € // VÖ: 12. Oktober 2015



Donnerstag, 8. Oktober 2015

Stillleben


Wenn S. Stillleben wie dieses fertigte, konnte der Betrachter davon ausgehen, dass es mit grosser Wahrscheinlichkeit Richtung November ging. 

S.' Laune wurde zusehends unerträglicher. Wenn es gut lief, würde ein Kleines Hoch am Jahresende eine Zäsur setzen. 

Alles in allem war aber davon auszugehen, dass dieses jährlich wiederkehrende Elend mindestens bis Mitte April anhalten würde.

Der neue DreckSack ist da!


Liebe Leute, der neue, formidable
 DreckSack 
ist draussen. 
 Wieder dabei: ich. Und andere tolle Autoren. 
Kaufen, lesen, sich freun. Danke.

Die beteiligten Autoren sind diesmal: Eric Ahrens, Michael Arenz, Jörn Birkholz, Dunckelmayr, Jerk Götterwind, Susann Klossek, Matthias Merkelbach, Thomas Meyer-Falk, Andreas Niedermann, Jannis Poptrandov, Rüdiger Saß, Michael Schwessinger, Erik Steffen, Heyne Winterfeldt, Daniela Maria Ziegler
Fotografien: Florian Günther

Montag, 5. Oktober 2015

Die Zeiten ändern sich



In
einem alten Buch fand ich
ein Kalenderblatt
mit einem nackten Romeo
mein Gott
wo sind sie hin
die Zeiten
als mich ein entblöβter Adonis
noch in Wallungen versetzte?
Zeig mal, sagte R., 1992?
Will nicht wissen, wie der heute aussieht!
Hüngerchen?
ob in der Revolution
oder in der Liebe
es kommt die Zeit
in der das Fressen Vorrang hat

Freitag, 2. Oktober 2015

Japan

Vom roten Herbstlaub gefärbtes Licht
Das auf eine Tatami fällt
Vom Morgennebel verdeckt
Der See auf dem die Ente wartet
Eine Schneeglockenblume zwängt sich
Durch die starre Erde
Vom ersten Sonnenstrahl gelockt
Von der Sommerbrise bewegter Vorhang
Der den Tropfen Schweiß
Zwischen meinen Brüsten trocknet ...