Freitag, 27. Februar 2015

Scheisse gelaufen


Gestern wollte ich an ein Rockkonzert,
aber die Security hat mich nicht reingelassen:
Ich hatte Hosen an!

Donnerstag, 26. Februar 2015

Verlierer?




GESTERN HAT EINER 
LOSER 
ZU MIR GESAGT
ABER EIN LOSER IST DOCH JEMAND
DER GEWINNEN WILL
UND DAS NICHT AUF DIE REIHE KRIEGT

ICH WILL ABER GAR NICHT GEWINNEN
DAMIT EINER GEWINNEN KANN
MUSS EIN ANDERER VERLIEREN

IST DOCH EIGENTLICH SCHEISSE!

Meine Preisliste


Montag, 16. Februar 2015

Minnesang einer Verschmähten




Verehrter, seh' ich Eure Pracht
verzeiht, Ihr wisst schon welche
ist schwer ans Tagewerk gedacht
wie gern nippt' ich an Eurem Kelche

In Wirklichkeit, da bin ich bieder
doch Ihr, Ihr habt die Glut entfacht
und immer enger wurd' das Mieder
und ich befürchte, dass es kracht

Die Nähte werden berstend platzen
wenn Ihr mich nicht erhören wollt
muss ich erst mit den Hufen kratzen
dass Ihr über mich kommen sollt?!

Hab' lang nicht mehr die Lust gezügelt
am Venushügel sprießt der Flaum
mein Blüschen weiß und frisch gebügelt
zerreisset mir des Rockes Saum!

Ich weiß, auch Ihr hegt tief're Lüste
warum noch länger zögern, zaudern?
die pralle Fülle meiner Brüste
lässt Euch erbeben und erschaudern

Wenn's sein muss, geb ich Euch die Dirne
bestücket mich, oh Herr, doch bald!
mein Schoß schmeckt süß wie Williamsbirne
oh nehmet mich im Fichtenwald!!!

Begattet mich am Stamm der Eiche
kost' meinen Saft, bis nichts mehr geht
ertrinkt in meinem feuchten Teiche
von meinem süßen Duft umweht

Ich wälze mich in Laken, feuchten
der Schmerz, der bohrt sich durch mein Herz
oh Herr, ich sterb', das ist kein Scherz
nur Ihr könnt bringen mich zum leuchten

Drum spitzet bitte JETZT den Speer
und ölt mein Kugellager
sonst tu' ich's mit dem ganzen Heer
und auch mit Eurem Schwager

Will mich für Euch nur noch verschenken
entblättern, spreizen, welch Genuss!
werd' mich wie's Euch beliebt verrenken
verdammt, seid doch kein Hasenfuß!

Auf, auf zur frohen, wilden Jagd
erlegt mich mit der scharfen Flinte
bevor Ihr seid zu sehr betagt
ich schwöre, es ist keine Finte!

Ich weiß, ich bin gar sehr vermessen
doch Meisterin in meinem Fach
Ihr werdet's nimmermehr vergessen
und Euer letztes Wort ist: ACH !!!

Samstag, 14. Februar 2015

Ausländer rein




"Die Schweizer verstehen es, einen zurechtzustutzen", sagte mein türkischer Freund, "ganz subtil zwar, aber mit nachhaltiger Wirkung."



Wir waren an einem Konzert von Balkankaravan

Zweidrittel der Audienz waren Griechen

mit verschränkten Armen

und vorsichtig wippenden Zehen

freuten sie sich eher so innerlich



vielleicht lag es an der Misere in ihrem Land

vielleicht aber waren sie einfach schon perfekt integriert

(Bild: Cover einer "Titanic")






Freitag, 13. Februar 2015

Arbeit? Nich schon wieder!


Ich würde mir heute sehr gerne eine Arbeitsunlustbescheinigung zur Vorlage beim Ausbeuter ausstellen lassen. Wer weiss einen guten Quacksalber, der das ohne grosses Brimborium und lästiges Nachfragen über die Bühne bringt?
 
Diagnose-Vorschläge: Faulenzia cummunis extremica, gepaart mit Willfährigkeitsinsuffizienz (keine Lust) und Hyperomniaktivismus (aufs Gröbste verzettelt). Ich bin heute eindeutig konsolidierungs- und rationalisierungsverfügbar.
 
Gerne auch mit Nachfolgebescheinigung für die vorzeitige Pensionierung. 

Donnerstag, 12. Februar 2015

Café Kaschemme



Irgendwo in 'ner Kaschemme
sitzt am Tresen eine Memme
träumt von prallen Brüsten und der grossen Welt
und vom Traum der grossen Liebe
übermannen ihn die Triebe
weil das Leben meistens nicht Versprechen hält

Und der Boss spielt einen Tango
und seine Frau die liegt im Fango
und ein Gast gerät grad auf die schiefe Bahn
in dieser Kneipe da am Hafen
in diesem Winter, der nie endet
wird die Liebe grad verpfändet
welch ein Wahn

Refrain:

Und von Zürich bis Barcelona
und von Leipzig bis Ascona
sind die Strassen irgendwie auf Sand gebaut
und in jeder verdammten Kaschemme
steckt wieder einer in der Klemme
und hat in diesem Moment
die letzte Chance versaut

Und Eddi träumt von 'ner Exotin
und hat zu Hause 'ne Idiotin
und er fragt sich, wann ist's endlich nun soweit?
und dann steht sie endlich vor ihm
und er checkt mal wieder gar nichts
denn dafür ist er inzwischen viel zu breit

Und der Horizont verschwimmt
und einer fällt vom hohen Ross
und die schöne Zeit verrinnt
und einer gibt sich den Gnadenstoss
und auf meiner Picknickdecke
sitzt du wie eine fette Zecke
wir wünschen uns mehr Drang und Sturm
doch wir entsprechen nicht der Norm

Und von Zürich bis....

Ich kann vieles und nichts richtig
nehm mich unbeschreiblich wichtig
ich bin ich und ja, ich gebe offen zu
das ist mir bedeutend lieber
und dafür kannst du mich jetzt hassen
es ist mir bedeutend lieber
als wär ich du

Am Quai ein Schiff nach Nirgendwo
Hoffnung zerfliesst auf dem Asphalt
da kommt ein Mann von irgendwo
und er fühlt sich ziemlich alt
und nach der Nacht, da folgt der Tag
und aus blauen Wolken fällt
was ganz vermessen aus allen Himmeln
in die kaputte, kranke Welt

Und von Zürich nach....

(Foto: Kaffeekaschemme, Berlin)