Freitag, 11. September 2020

Kartenset zu verkaufen

 

Ich werde von diesen 12 von mir gemalten Originalbildern Kartensets (Standard-Postkartengrösse) produzieren. Eignet sich als Geschenk für Feministinnen mit Sinn für Humor gleichermassen wie für Gleichstellungsbeauftragte oder Freunde schräger Kalender, Leute, die gerne witzige Karten versenden oder vor nackten Tatsachen und bösen Sprüchen nicht zurückschrecken.

Da die Herstellungskosten vergleichsweise hoch und die Bilder Unikate sind, wird ein 12-er Set etwa um die 32 Franken kosten. Um zu wissen, wie viele ich in etwa produzieren muss, wollte ich mal nachfühlen, wer Interesse hätte, eins zu erstehen. Direktbestellung hier (oder per PN) wäre ideal.

Sollten Einzelkarten gewünscht werden, so ist auch das kein Problem. Eine Karte kostet 2.90 CHF + Porto (Versand auf Wunsch mit A- oder B-Post).


Dienstag, 8. September 2020

VARANASI - Endstation Ganges - 2. Auflage

ZÜRICH-INDIEN-RETOUR


Für alle, die die Erstauflage verpasst haben:


VARANASI – Endstation Ganges


(das Buch zum wahnwitzigen Literaturstipendiums-Aufenthalt in Indien) erfreute sich groer Beliebtheit und wurde allenthalben in den höchsten Tönen gelobt. Die Erstauflage ist ausverkauft, das Buch geht daher in die zweite Auflage und heute in den Druck (erhältlich in ca. 14 Tagen).


Die Zweitauflage ist zugleich eine Neuauflage: Mit dem gONZoverlag Mainz hat sich mein Hausverlag rund um die wunderbare Miriam Spies meines Werkes angenommen. Neues Format, neues Cover, neues Layout, neue ISBN: 978-3-944564-46-3. Der Inhalt ist unverändert (gut) geblieben. Ebenso der Preis.


Es kann ab sofort für 14.95 Euro (D/A) oder 18.95 CHF (CH) + Porto bei mir bestellt werden. Wer eine Widmung möchte, bitte bei der Adressangabe mitteilen. 


Es kann zudem im gONZoverlag (http://www.gonzoverlag.de/oder in jeder Buchhandlung und im Online-Handel bestellt werden.

Sonntag, 6. September 2020

Tut-Tut-Magazin #13 - KLOSSEK - ONEHUNDREDENDEIGHTORDERS


Das Tut-Tut-Magazin #13 ist gedruckt. Mit nicht jugendfreiem Text von mir, untermalt mit nicht politisch korrekten Bildern vom Tut-Tut-Team. Wer meine

ONEHUNDREDANDEIGHTORDERS

noch nicht kennt oder sie mal weiss auf schwarz haben möchte.

Es kann JETZT bei mir bestellt werden. Oder direkt beim Magazin www.tuttutmagazin.de (Menü/Kaufen). 4 Euro / 6 CHF + kleines Porto. Dann mal los liebe Murkelmäuse und Freunde der Schlüpfrigkeit.

NOTZEN AUS DEM EXIL - PART XI


 

DER DREH II

Seit Stunden stehen wir

am offenen Grab von Kurti Wyss

die Sonne brennt sich unerbittlich

in die weich gewordenen Synapsen

neben mir steht Roeland Wiesnekker

so nah und doch so weit entfernt

ich könnte ihn anfassen

und in seine Wange kneifen

ihm übers ordentlich gekämmte Haupthaar streichen

mich gelüstet

nach sexueller Belästigung am Arbeitsplatz

doch die Hauptdarsteller sind tabu

als wären sie aus einem edleren Material als wir

von der Knochen-Muskel-Fett- und Hautfraktion

und überhaupt Corona und der ganze Distanzierungsstress

und Kurti wartet immer noch versenkt zu werden

aber laut Kreuz stirbt er erst 2021

das zieht sich hoffentlich nicht ganz so lange hin

das TOI TOI verfügt nur über begrenzte Kapazitäten

und seit Corona ist das Catering beschissen

was so ein Virus alles nach sich zieht

das hat der Flughund nicht bedacht

dann ist er endlich in der Erde

der suizidale Bauernsohn

und wir singen Grosser Gott, wir loben dich

noch nie so lange in der Kirche gesessen

die Kunst verlangt mir vieles ab

«Mir dreijet»

«Wir drehen, Ruhe bitte!»

«Ton»

«Ton läuft»

«Kamera»

«Yep»

«Uuuuund Action!»

«Cut, Rahel, du bist zu nah»

«Könntest du da vorn weniger mit dem Kopf wackeln»

«Statisten bitte mehr Leben in der Bankreihe 6»

«Aber nicht übertrieben»

«Auf Anfang bitte, Aaaachtung, mir dreijet»

Ich DREH auch gleich

am Rad

NOTIZEN AUS DEM EXIL - PART X


 

DIE GEMÜTSLAGE

Ich fühle mich heimatlos

entwurzelt

in dieser fremden Behausung

doch im gewohnten Dunstkreis

es ist eben nicht wie Ferien

auch wenn mir das manche weismachen wollen

ich reise nicht

und erlebe nichts

ich krieg nur Berichte von Rohrbrüchen

Asbestbelastungen

und Wasserschäden

ich kann nicht arbeiten

ich bin blockiert

mein Leben steckt in Kisten

hinter Abdeckfolie versorgt

ich kann nicht mal weg

weil ich nach der Rückkehr in Quarantäne müsste

keine Ahnung, wo die sein könnte

also sitze ich aus

meist liege ich

und lausche den News von draussen

C. hat gekündigt wegen (In)differenzen

S. ist auf Kurzarbeit und danach weg vom Fenster

B. wurde entlassen wegen Renitenz

und M. geht in die Politik

weil er sich langweilt

in seinem überbezahlten Job

ich genehmige mir ein 3-Gänge-Menü

lieber verfress’ ich das letzte Geld

als es irgendeiner Institution in den Rachen zu stopfen

überall muss ich Zettel mit meinen Daten ausfüllen

der Beweis, dass das digitale Zeitalter

 noch in weiter Ferne liegt

am Nebentisch drei antiautoritär erzogene Gören

sie benehmen sich wie freche Schweine

eins heisst Alexa

da ist die Virtuelle Amazon-Trulla ja noch angenehmer

es juckt mir in der Hand

der blöden Mutter mit der aufdringlichen Stimme

eine Backpfeife zu geben

Alexa schmeisst alles auf den Boden

das Essen

den Sirup 

sich selbst

einfach weil sie Lust drauf hat

der See ist hier am Ufer bereits tief

da wäre sie schnell weg

und nach anfänglichem Aufruhr

kehrte endlich Ruhe ein

und auch mein Wohnproblem

wär’ ein für alle Mal gelöst

ich würde gern ein Wutseminar buchen

doch das verhindern die Abstandsregeln

Alexa ist stiften gegangen

vielleicht löst sie das Problem selbst

heldenhaft würde ich sie aus dem

Wasser fischen

Rettung in letzter Sekunde

die Heldin der Roten Fabrik

einst brillierte sie hier auf der Bühne

jetzt rettet sie Leben von Kleinkindern

Safeguard Susi

Retterin der Vermehrten

Entartete der Verqueren

 

Später im Airbnb treffe ich erstmals

 einen vom Mittelstock

im weissen Unterhemd und Topf in der Hand

steht er ratlos in der Küche

er hat ein nettes Gesicht und einen slavischen Akzent

«Ich bin Adi»

«Susann, freut mich. Adi wie Aaaaa...?»

«Adolf»

«Ja dann»