Mittwoch, 11. April 2018

Die Kunst des ...


Die Kunst des … ach leck mich doch am Arsch!

  
Die Kunst des Lebens, die Kunst des guten Lebens, die Kunst des Denkens, die Kunst des klaren Denkens, die Kunst des Nichtdenkens, die Kunst des logischen Denkens, die Kunst des negativen Denkens…


Die Kunst des …


Liebens
Verliebens
Krieges
Verlierens
Selbst
Kochens
Dessertschmiedens
klugen Essens
bewussten Essens
Abnehmens
Annehmens
Punchens
Möglichen
Arbeitens
Violinspiels
Orgelspiels
Dirigierens
Bauens
Seins
Glücklichseins
Ausführens
Müssiggangs
Gedankenlesens
Handlesens
Sehens
Schreibens
Erzählens
Romans
Sonetts
klugen Fragens
Smalltalks
Heilens
Gehens
Wissens
Elternenttäuschens
Wandels
Friedens
Führens
Wirtschaftens
Managements
Alleinseins
Erfolgreichen Tradens
Erfolges
Siegens
Sanften Siegens
Vorurteilslosen Beratens
Unglücklichen Lehrens
Pirschens
Hackings
Human Hackings
Zeichnens
Malens
Dekorierens
Lichtdrucks
Papierfaltens
Rahmens
Gestaltens
Game Designs
Wanderns
Pilgerns
Fälschens
entspannten Gärtners
Feuermachens
Tees
Ausklangs
Freiseins
Selbstrasierens
Raku
Klauens
Streitens
Diskutierens
Reitens
Schnurrens
Sprechens
Besprechens
Verstehens
Zuhörens
Würzens
Hoffens
Weglassens
Richtigen Weglassens
Loslassens
Alterns
Stilvoll Älterwerdens
Achtsamen Putzens
Verschiebens
Klangs
Fermentierens
Beginnens
Vertrauens
Ehebruchs
Staunens
Besenspiels
Reisens
Pendelns
Fechtens
Feldspiels
Angriffsfussballs
Torwartspiels
Skifahrens
Unterrichts
Wolkenschnitts
Lügens
Scheiterns
Spielerischen Scheiterns
Nichtscheiterns
Stilvollen Verarmens
Handelns
Klugen Handelns
Kooperativen Handelns
Erwachens
Anfangs
Innehaltens
Küssens
Geniessens
Schönen
Levitierens
Oralsex
Furzens
Schlafens
Überlebens
Verschwindens
Verrats
Mordens
Magischen Tötens
Schweigens
Sterbens


…52 Wege, sich garantiert nichts beizubringen und sein Leben gepflegt an die zu Wand fahren. Ratschläge fürs Leben von Semi- und Pseudoexperten für Menschen, die noch weniger Ahnung von der jeweiligen Materie haben, als sie selbst. 

Grosser Gott, warum?! Warum werden diese Bücher geschrieben? Warum verlegt? Und warum gelesen und ernst genommen? Die Menschheit ist noch blöder, als ich bisher angenommen hatte. Kunst, Kunst, Kunst, Kunst, Kunst! Hier nicht komplett durchzudrehen, DAS ist die KUNST!


Als Faktoren, die unser gutes Leben gefährden, werden unter anderem Alkohol, Drogen, Stress, Selbsthass, Opferhaltung, Zorn und Depression genannt. Man könnte auch sagen all diese Dinge sind das Ergebnis der Lektüre solcher Scheiss Lebenshilfebücher.


Bezahle zuerst, konsumiere danach, empfiehlt da einer. Er nennt das die Spielform der mentalen Buchhaltung. Jeder Obdachlose oder Sozialhilfeempfänger ist sicher unglaublich dankbar für diesen Tipp. 


Gegen die Entscheidungsmüdigkeit und die daraus resultierende Konsequenz, sich immer für die bequemste Variante zu entscheiden, solle man sich an selbst auferlegte Gelübde halten. Wer ein Gelübde abgelegt habe, müsse nicht immer Vor- und Nachteile abwägen. Das ist nur so eine Sache mit den Gelübden: Der Mensch hat Schwierigkeiten, sich daran zu halten. Fragen Sie mal einen katholischen Priester!


An anderer Stelle ist zu lesen, Menschen, die an Gewicht zunehmen, verschieben nach und nach ihren Fokus hin zu Dingen, wo das Gewicht eine weniger wichtige Rolle spielt. Zum Beispiel auf ihren Job. Weil es eben einfacher sei, den Fokus zu verlegen, als abzunehmen. Was soll ich tun? Ich habe keinen Job! Ich werde in Kürze platzen, und zumindest nie wieder einen Job finden. Meine mentale Buchhaltung wird aus der Balance geraten. Ich bin am Arsch.


Akzeptieren Sie die Realität – akzeptieren Sie sie radikal!, ruft uns noch einer zu. Das hat er sicher von einem Hindi-Guru geklaut. Es ist alles Karma, jeder ist seines Glückes Schmied, selbst schuld, wärst du im vorherigen Leben nicht so ein Arschloch gewesen, müsstest du jetzt nicht dein hart verdientes Geld für solche beknackten Bücher ausgeben.


Und dann sagt Dobelli, der derzeit beliebteste Ratgeber-Guru, noch den Satz, für den er den Nobelpreis in Philosophie verdient hätte, wenn es ihn gäbe: Das Leben ist keine einfache Sache. Wow! Darauf einen frisch fermentierten Furz.

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