Freitag, 21. August 2015

Schluss, aus



Gedichte
 von Rimbaud
und Musik von Mozart
lassen mich dich manchmal vergessen
für die paar Minuten
zwischen Anfang und Ende
zwischen Begierde und Bedauern
meistens aber wehst du mir
wie ein Mistralwind durchs Geäst
reiβt alles mit
und hinterlässt einen Ort der Verwüstung
heute spielten sie Wolfgangs Requiem
in dem selbst der Tod erstrahlt
hinter dem letzten Akkord schrie die Stille
wäre ich in der Lage
einen derartigen Abgesang
auf mich selbst zu verfassen
ich wäre bereits publikumswirksam abgetreten
bedauerlicherweise bin ich
ein durchschnittliches Nichts
dass sich durch seine Tage dichtet
wie ein hungriger Coyote
einsam durch die Prärie streift
in der Hoffnung
eine Wüstenmaus zur Strecke zu bringen
ich mache also weiter
bis zum Ende

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